SPÄTES WK I MILITÄRFERNGLAS
C. ZEISS WIEN
M 9/13 Z MIT SKALA FELDSTECHER
6-FACH

MIT HV-ABNAHME VON 1937!

mit K.u.K. Strichplatte und Riemen!

In Wien errichtete Zeiss im Jahr 1902 eine  Niederlassung, im Jahr 1906 auch
einen  Erzeugungsbetrieb, der im Ersten Weltkrieg noch an Bedeutung ge-
wann. In den Kriegsjahren 1916 und 1917 folgte der Neubau eines vierge-
schossigen Gebäudes in Wien-Breitensee.
Eine genaue Datierung über
das Ende der Produktion ist nicht bekannt, jedoch ist die Fabrik im
T 326 vom Oktober 1925 noch angeführt.

Dieses interessante Belegstück hat keine Seriennummer und keine Deckel-
randnummer. Anhand der Bauartdetails mit Zinkdeckel, nur einer Deckel-
schraube und die Klemmschraube aus Stahl, ist es eine späte WK I Fertig-
ung um 1918 oder kurz nach Kriegsende hergestellt.

Die Militärabnahme von 1937 der Heeresverwaltung besagt, dass das Fernglas
im WK II weiter verwendet wurde.

Interessant ist die Beschriftung im Zeiss-Logo mit der Abkürzung C. für Carl.
Laut Dr. Hans Seeger ist diese Art Beschriftung stellenweise bei CZW-Gläser
nach 1918 zu finden.

M.09/13 Z. steht für die Einführung des Modells in 1909 und Modifizierung
in 1913. Das Z. ist für Zeiss. Die Nummer 100 dürfte eine Zählernummer
dieser Serie sein.

Die große Klemmschraube bei späten Modellen ist aus Stahl.

Die linke Durchsicht mit K.U.K. Strichplatte.

Die rechte Durchsicht.

Die Strichplatte im Detail.

Breite = 16 cm, Höhe = 11,5 cm, Gewicht = 630 g.