SELTENES MILITÄRISCHES FERNGLAS
CARL ZEISS WIEN
FELDSTECHER 6x

MIT EINSTÜCKDECKEL!

mit original Köcher und Riemen!

Im Jahr 1902 errichtete die Firma Zeiss eine Niederlassung in Wien, welche
1906 auch zu einem Erzeugungsbetrieb wurde. Im Ersten Weltkrieg ge-
wann die Filiale immer mehr an Bedeutung.

In den Kriegsjahren 1916 und 1917 folgte der Neubau eines viergeschossigen Gebäudes in Wien-Breitensee. Eine genaue Datierung über das Ende der
Produktion ist nicht bekannt, jedoch ist die Fabrik im T 326 vom
Oktober 1925 noch angeführt.

Dieses frühe Belegstück von der Zeiss Filiale in Wien ist eines der ersten
Modelle mit Gussbrücke und erweiterten Objektivabstand. Ungeklärt
ist das Fehlen der Deckelrandnummer. Diese wäre gleichzeitig auch die
Seriennummer. Anhand der Altersmarker ist die Herstellung auf etwa
1907/08 zu datieren.

Die Kenngröße ist 6x30. 6-fache Vergrößerung mit 30 mm Objektive.

Nach der Ablöse der Rahmenbaugläser wurden einige Serien danach noch
mit dem früheren Namen "Feldstecher" graviert. Etwas später wurden
die 6x30 Gläser dann mit Silvamar oder Marineglas bezeichnet.

Atypisch für die frühe Herstellung sind die Okulare mit Rautenrändelung.
Wahrscheinlich wurden die Okulare im Laufe der Zeit ausgetauscht.

Für kurze Zeit wurden ab 1907 die Objektivdeckeln aus einem Stück gefertigt.

Die große Klemmschraube als militärisches Indiz.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 17 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 670 g.

Der original militärische Lederköcher.

Diese Ausführung mit Drehgelenken, Nahtlosdeckel, eingenähter Boden
und Zuglasche wurde ab 1902 gebaut.