SAMMLERHIGHLIGHT!
SEHR SELTENES LUFTZIELFERNROHR FÜR
FLAKGESCHÜTZE MIT DIREKTEN BESCHUSS
CARL ZEISS JENA
Z.F. 5x 14°

VOM TYP L.Z.F. 2A - 1932 - VERSTOSS GEGEN VERSAILLER VERTRAG!

mit beleuchtbarer Strichplatte!

Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen nutzte die Firma Zeiss Jena für um-
fangreiche Forschungen und neue Entwicklungen. Ein großes Hindernis zur
Herstellung militärischer Rüstungsgüter waren jedoch die Bestimmungen
des Versailler Friedensvertrages von 1919.

In der Zeit der Weimarer Republik war es Zeiss Jena verboten, militärische
Geräte für die deutsche Rüstungsindustrie herzustellen. Zur Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrags wurde 1921 von Zeiss in Holland die
Firma Nedinsco gegründet. Dort wurde dieses, für Flakgeschütze bestimmte Luftzielfernrohr, L.F.Z 2A, für den Export nach Schweden gebaut.

Zeiss Jena war es aber erlaubt, das Luftzielfernrohr in Länder, welche nicht
den Bestimmungen des Versailler Vertrages unterlagen, zu Exportieren. So
wurde es auch in Jena gefertigt und an das thailändische, ägyptische, türkische
und das russische Militär geliefert.

Dieses seltene Belegstück von 1932 war eines der ersten hergestellten Luftziel-
fernrohre dieses Modells. Es ist noch mit Zielfernrohr Z.F. 5x 14° beschriftet.
Anhand der Beschriftung ist es eine Zeiss Jena Fertigung und war offensichtlich
für das deutsche Militär gefertigt. Damit verstößt es gegen die Bestimmungen
vom Versailler Friedensvertrag!

Die Kenngröße ist 5x26. 5-fache Vergrößerung mit 26 mm Objektiv. Die Okular-
linse misst 35 mm im Durchmesser! Das Sehfeld wir mit 14° angegeben, das
entspricht einen riesigen Sehbereich von 245m/1000m!

Das mit 1932 datierte und mit dem Zeiss Jena Logo beschriftete Luftzielfernohr
hat die Evidenznummer 138. Es ist noch mit Z.F. 5x 14° beschriftet. Spätere
Ausführungen wurden mit L.Z.F., also Luftzielfernrohr graviert.

Die Seriennummer ist 56572. Diese Optiken haben einen eigenen Nummernkreis.

Das Luftzielfernrohr L.Z.F. 2A wurde auf 7,5 cm Flakgeschützen zum Bekämpfen
von Luftzielen mit direkten Beschuss eingesetzt. Das massiv aus Messing ge-
fertigte, 4 kg schwere Zielfernrohr ist eine Höchstleistung in der Entwicklung
der Firma Zeiss Jena. Die Linsen und Prismen sind speziell im Gehäuse ein-
gebettet um den starken Vibrationen vom Rückstoß des Geschützes stand-
zuhalten.

Einzigartig ist, dass das Zielfernrohr stufenlos von einem geraden Einblick,
über 30°, 45°, 60°, bis 90° Schrägeinblick verstellt werden kann! Durch zwei
Umlenkprismen, welche im Inneren mit einem komplizierten Zahnstangen-mechanismus verbunden sind und die sich beim Verstellen mitdrehen,
ist die volle Durchsicht in jeder Einblickstellung gewährleistet!

Die Ansicht mit 90° Schrägeinblick.

Es verfügt über eine seitlich verstellbare Blindaugenmuschel welche ein ent-
spanntes Sehen ermöglicht, ohne das zweite Auge zu schließen. Beide Okulare
haben eine Weichgummiaugenmuschel mit seitlichen Blendschutz.

Das wuchtige Okular mit einer 35 mm Okularlinse hat eine Dioptrieneinstellung
von +4 bis -5 .

Das Fenster zur Strichplattenbeleuchtung.

Mit dem seitlichen Rändelrad werden die drei innenliegenden Farbfilter
eingeblendet. Die Filter sind in grau, grün und orangener Farbe und
werden je nach benötigten Lichtverhältnissen eingeblendet.

Neben dem Objektiv ist ein Grobvisier zur Zielanpeilung aufgeschraubt.

An der Unterseite befindet sich ein Schwalbenschwanzhalterung. Mit der wird
das Zielfernrohr auf die Lafette aufgesteckt.

Die Schwalbeschwanzhalterung ist drehbar, somit kann das Zielfernrohr auf
der Geschützlafette auch horizontal gedreht werden.

Die normale Durchsicht mit Strichplatte.

Die Durchsicht mit eingeblendeten orange Filter.

Die Durchsicht mit eingeblendeten grünen Filter.

Die Durchsicht mit eingeblendeten grauen Filter.

Die Strichplatte im Detail.

Länge = 30 cm, Breite = 16 cm, Gewicht = 4 kg.