
Ein besonders seltenes und spezielles Modell eines Scheren-
fernrohres ist das Zeiss Hypoplast 1911.

Es ist eine Variante zwischen Scherenfernrohr und Winkel-
fernrohr mit nur einer Gerbrauchsstellung und dient der
geschützten Beobachtung aus einer Deckung heraus.

Die beiden Fernrohrarme stehen in einem Winkel von 90°
zueinander. Durch den erweiterten Objektivabstand er-
gibt sich dem Beobachter eine erhöhte Bildplastik und
dadurch eine bessere Unterscheidung der Tiefenabstände.

Die Kenngröße ist 10x50.
10-fache Vergrößerung mit 50 mm Objektive.
Die Austritts-
pupille ist 5 mm. Das Sehfeld beträgt
79m/1000m.
Das Hypoplast beinhaltet ein Porro II Prismensystem.

Die Seriennummer ist 620.
Laut Carl Zeiss Museum gab es zwei Ausführungen vom
Hypoplast.
Das Bild zeigt die erste Ausführung, das Hypoplast 1910.
Anstelle des
Drehknopfes zur Augenweiteneinstellung hat
es eine Kette
an dem die beiden Fernrohrarme aufgehängt
sind.

Die Gebrauchsstellung mit gespreitzen Armen.

Der Drehknopf zur Augenweiteneinstellung.

Die Vorrichtung ist mit kurzen Scharnieren an den beiden
Fernrohrhälften verbunden. Eine Gewindeschraube im In-
neren
bewirkt beim Drehen des Knopfes eine Veränderung
des Augenabstandes.

Das Hypoplast in der Transportstellung.

Das Gerät ist mit einer Geländemeßwinkellibelle mit Skala
ausgestattet.

Das Drehrad zur Einstellung der verikalen Lage.

Die Stativaufnahme mit 12 mm Durchmesser.

Die rechte Durchsicht mit Strichplatte.

Breite = 14 cm, Höhe = 48 cm, Gewicht = 3040 g.


