Zeiss begann 1907 mit der Erzeugung einer neuen Generation von Fern-
gläsern mit angegossener Brücke. Die frühen Rahmenbaugläser mit ge-
schraubter Brücke waren Vergangenheit.

Besondere Merkmale der neuen Ferngläser sind: Das Gehäuse, die Brücke
und die Riemenösen sind aus einem Gußkörper geformt. Die Gehäusedeckel
sind am Rand umgebogen und greifen über das Gehäuse. Die Belederung
wurde gegen einen Hartgummibezug getauscht. Neu ist auch die Justierung
durch einen Doppel-Exzenter an den Objektiven.

Die Namen der ersten Modelle waren das Telex und Telact. Noch bevor diese
mit dem Telegrammwort graviert wurden, gab es sehr kurze Zeit das Telex
und Telact mit der Beschriftung der früheren Rahmenbaugläser - Feldstecher
6-fach und Feldstecher 8-fach. Die Seriennummer befindet sich am unteren
rechten Deckelrand und liegt im Nummernkreis der Rahmenbaugläser.

Aus den Erstserien der neuen Generation stammt dieses seltene Belegstück
mit der Aufschrift "Feldstecher 6-fach". Ferngläser dieser Art sind Raritäten
am Sammlermarkt!

Die Kenngröße ist 6x21. 6-fache Vergrößerung mit 21 mm Objektiven. Die
späteren Exemplare hatten 24 mm Objektive.

Die Schrift ist mit Silberlot ausgelegt.

Die Deckelrandnummer ist bei den ersten Modellen zugleich die Serien-
nummer. Die Nummer 14959 stammt aus dem Nummernkreis der alten
Rahmenbau 6-fach Felstecher.

Die 1/3 Okulare mit Kreuzrändelung.

Die Objektive sind in der Erstausführung, mit dem Einstückdeckel.

Die Existenz der großen Klemmschraube weist auf eine militärische
Nutzung hin.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 14,5 cm, Höhe = 10,5 cm, Gewicht = 440 g.

Der original Lederköcher.

Der Verschluß ist mit einer Zuglasche.