
Ein sehr seltenes Sammlerhighlight ist dieses Kriegsmarine
Fernglas mit
Gasmaskenokulare. Es stammt aus einer Serie
von 500 Stück welche 1941 von der persischen Armee in Auf-
trag gegeben wurde. Ob, oder wieviel von den Ferngläsern
tatsächlich nach Persien geliefert wurden ist nicht bekannt.

Dieses Belegstück ist eines von drei bekannten Exemplaren
aus dieser Serie, welche bei der deutschen Kriegsmarine
im Einsatz waren und nicht nach Persien geliefert
wurden.
Hinweis dafür ist
das gravierte Hoheitszeichen der
deut-
schen Kriegsmarine auf dem rechten Prismendeckel.

Gasmaskenokulare haben eine weitabliegende Austritts-
pupille welche ein Beobachten mit aufgesetzter Maske bei
vollem Gesichtsfeld ermöglichen.
Die Kenngröße ist 8x30. 8-fache Vergrößerung mit 30 mm
Objektive.
Das Fernglas hat "Erfle Weitwinkelokulare"
mit einem
sehr großen Sehfeld von 154m/1000m und beein-
druckender, plastischer Bildwiedergabe.
Die Beschriftung im Zeiss Logo am linken Prismendeckel
ist
in
Fārsī geschrieben und heisst Carl Zeiss Jena. Darüber be-
findet sich die
persische Pahlavi-Krone. Die Pahlavi-Krone
wurde von der Pahlavi-Dynastie des Iran 1925 angefertigt
und als
offizielle Herrscher-Krone verwendet. Bei der Zahl
147 dürfte es sich um die fortlaufende Nummerierung der
Stückzahl der Serie handeln.
Auf der rechten Prismenplatte oben befindet sich das Hoheits-
zeichen der deutschen Kriegsmarine. Die darunter stehenden
Zahlen 5/6400 sind für die Stricheinteilung der Artillerie-
strichplatte.
Die Bedeutung der unterhalb in Fārsī geschrie-
benen Zahlen
76/9
ist unbekannt. Im Linsensymbol
stehen
Kenngröße und Seriennummer ebenfalls in Fārsī.

Die Seriennummer am oberen Deckelrand ist 1990659. Die Serie
von 500 Stück wurde 1941 in Auftrag gegeben.
Bei Gasmaskenokularen sind die Okularhülsen zum Verschie-
ben. Im ausgeschobenen Zustand dient das Fernglas dem
Normalgebrauch ohne Gasmaske
.

Wird die Hülse eingeschoben, ist es zum Gebrauch mit auf-
gesetzter Gasmaske
verwendbar.

Die rechte Durchsicht mit Artilleriestrichplatte.

Die linke Durchsicht.

Die Strichplatte im Detail. Die Zahlenskala 10, 20, 30, 40, 50
ist in persischer Sprache in Fārsī geschrieben.

Breite= 16 cm, Höhe = 11,5 cm, Gewicht = 620 g.

Besonders selten ist auch der original randverstärkte Leder-
köcher mit
dem Zeiss Logo.

Ein zusätzlicher, umlaufend angenähter Lederring an der
Deckelöffnung
ist zur Versteifung des Köchers angebracht.
Diese Ausführung ist hauptsächlich bei Exportmodellen zu
finden.

Im Deckel Inneren befinden sich zwei Halteschlaufen für die
Polarisationsfilter.

Am Köcherboden befindet sich die selbe Nummer 76/9 in
Fārsī
wie auf
dem rechten Prismendeckel vom Fernglas.

Der Riemen ist mit dem Abnahmestempel der Kriegsmarine
geprägt.





