SELTENES MILITÄRFERNGLAS
MIT DACHKANTPRISMEN NACH
ABBE-KÖNIG
CARL ZEISS JENA
D.F. 7x

mit Riemen!

Ab 1911 wurden im Zeisswerk in Jena erstmals geradsichtige
Ferngläser mit Dachkantprismen nach Abbe-König herge-
stellt. Das erste Modell war das zivile Noctar und das bau-
gleiche militärische D.F. 7x in der Kenngröße 7x50.
7-fache Vergrößerung mit 50 mm Objektive.

Mit einer ausgezeichneten optischen Leistung und überle-
genen Lichtstärke wurden kurze Zeit später auch Modelle
mit 10- und 12-facher Vergrößerung für die Verwendung im
WK I hergestellt.

Zur Zeit der Ersatzstoffwirtschaft ab 1917 gab es jedoch gra-
vierende Probleme mit der Optik. Teile vom Prismenstuhl
wurden aus einer ungeeigneten Zinklegierung gefertigt. Dies
hatte bei vielen Gläsern den Bruch der Prismen zufolge.

Exemplare aus früher Fertigung haben noch Aludeckeln mit
vier Deckelschrauben aus Messing. Die Okularringe sind
mit Kreuzrändelung versehen. Es verfügt über einen Hart-
gummibezug, spätere Ausführungen wurden mit Echtbe-
lederung ummantelt.

Die Seriennummer ist 287689. Es ist aus der Erstserie und
wurde 1911/12 hergestellt.

Die militärische Klemmschraube ist bei diesem Modell an
der oberen Brücke angebracht.

Die Augenmuscheln militärischer Ferngläser verfügen über
einen Kern aus Messing welcher mit Bakelit ummantelt ist.

Ausziehbare Sonnenblenden.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Länge (mit ausgezogenen Sonnenblenden) = 29,5 cm,
Breite = 13,5 cm, Gewicht = 1200 g.