
Bereits 1898 wurden militärische Zeiss Feldstecher vom
bay-
rischen Kriegsministerium außerhalb der deutschen
Armee
zum Export freigegeben. Die Schweiz zählte zu den Groß-
abnehmern von militärischen Zeiss Ferngläsern.

Die Schweizer Behörde war hinsichtlich der Beschriftung der
Ferngläser etwas Eigen. So wurden um 1910 bei Schweizer
Eportmodellen noch die alte Kusivschrift der Rahmenbau-
gläser verwendet. Gelegentlich wurden die Deckeln mit dem
Schweizer Kreuz versehen und auf der mittigen Teilscheibe
wurde klein dass Zeiss Linsensymbol graviert.
Bei diesem
Belegstück sind keinerlei Hinweise auf den Hersteller er-
sichtlich. Es ist nur mit dem Schweizer Kreuz und
der
Seriennummer
graviert!

Zur Ankurbelung der Wirtschaft wurde das Zubehör im eige-
nen Land angefertigt. Der Tragriemen mit Anknöpflasche
und Messing-Regenschutzdeckel
sind in einem Stück vernietet.
Im Inneren vom Regenschutzdeckel ist die Stempelung des
Herstellers und die Jahreszahl geprägt.

Die Kenngröße ist 6x24. 6-fache Vergrößerung mit 24 mm
Objektive.

Beide oberen Gehäusedeckel sind mit dem Schweizer Kreuz
graviert. Das Symbol
wurde bereits in 1815 offiziell zum
Schweizer Wappen erklärt. Es steht für das Christentum und
repräsentiert
Neutralität, Demokratie und Frieden.

Die Seriennummer 798141 ist typisch der Schweizer Export-
modelle am rechten unteren Gehäusdeckel angebracht und
mit weißer Farbe ausgelegt. In 1917 hergestellt entstammt es
einer Großserie von 3400 Ferngläsern. Einige davon waren
für den
Export in die Schweiz bestimmt.

Die einteiligen Okulare aus Zink sind Merkmale einer späten
Kriegsfertigung. Ebenso die einfach verschraubten Gehäuse-
deckeln.

Die Objektive in der Ausführung mit Rundkappen.

Die große Klemmschraube als militärisches Indiz.

Die Prägung vom Zubehör Hersteller mit der Jahreszahl 1917.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 15 cm, Höhe = 10,5 cm, Gewicht = 480 g.



