Ab 1911 wurden im Zeisswerk in Jena erstmals geradsichtige Ferngläser
mit Dachkantprismen nach Abbe-König hergestellt. Das erste Modell war
das Noctar und das baugleiche militärische D.F. 7x. Mit einer ausgezeich-
neten optischen Leistung und überlegenen Lichtstärke wurden ein paar
Jahre später auch Modelle mit 10- und 12-facher Vergrößerung hergestellt.

Hier ist die militärische Ausführung vom Dekar, das DF. 10x50. D.F. steht
für Doppelfernrohr. Die Ferngläser waren hauptsächlich bei der Marine im
Einsatz.

Dieses Belegstück stammt aus der ersten Ausführung mit Aludeckeln und
vier Deckelschrauben.

Die Kenngröße ist 10x50. 10-fache Vergrößerung mit 50 mm Objektive.

Die Seriennummer wurde ausgeschliffen. Trotzdem kann man die Herstellung
auf etwa 1914/15 eingrenzen.

Bei dem Modell gab es Probleme bei der Optik. Teile vom Prismenstuhl waren
aus einer ungeeigneten Zinklegierung gefertigt. Dies hatte bei vielen Gläsern
später Schäden an den Prismen zufolge.

Das Fernglas verfügt über ausziehbare Sonnenblenden.

Auch ist der original Regenschutz mit Federzug vorhanden.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Die Strichplatte im Detail.

Länge (mit ausgezogenen Sonnenblenden) = 29,5 cm, Breite = 13,5 cm,
Gewicht = 1100 g.