Von 1895 bis 1907 wurden im Zeisswerk militärische und zivile Ferngläser in
Rahmenbauweise mit angeschraubter Brücke hergestellt. Als Ausnahme
gilt das D.F.95, es wurde erst 1909 durch das D.F.95 n/A mit angegossener
Brücke abgelöst.

Von den Rahmenbau-Gläsern ist das D.F.95 das älteste Modell und das erste
offizielle Prismenfernglas beim deutschen Militär. Markantes Merkmal
sind die oberen gebogenen Deckeln, die sogenannten "Bent Shoulders". 

Die Gravur D.F.95 bedeutet - Doppelfernrohr, Modell 1895. 

Die Kenngröße ist 8x20.  8- fache Vergrößerung mit 20 mm Objektive.

Die Gravur in Schreibschrift ist mit Silberlot ausgelegt.

Neben der Seriennummer weist das Fernglas die Privatnummer 1279 auf.
Die Privatnummer besagt, das Fernglas wurde von militärangehörigen
Personen mit schriftlicher Erlaubnis der Dienststelle gekauft.

Die Seriennummer ist 6874. Anhand Vergleiche mit existierenden Belegstücken
ist die Herstellung auf ca. 1903/04 zu datieren.

Das 3/3 Rändel-Okular mit Kreuzrändelung.

Die beiden Hälften sind mit jeweils fünf Schrauben an der Brücke befestigt.

Die langen, geschraubten Riemenösen.

Die obere Teilscheibe mit Teilstrichen für den Augenabstand.

Die frühe Form der militärischen Klemmschraube.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 15 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 560 g.

Der original Köcher mit Deckelkompass.

Der Kompass ist durch drehen am geriffelten Ring für den Transport zum
absperren.