SEHR FRÜHES FERNGLAS MIT
"ERFLE" WEITWINKEELOKULARE
CARL ZEISS JENA
DELTRINTEM
8x30

MIT MARKIERVORRICHTUNG!

mit Riemen und Bleiplombe!

Nach dem WK I wurde in Jena die Produktion für zivile Fern-
gläser wieder aufgenommen. Für den zivilen Markt wurden
um 1920 drei Handferngläser mit "Erfle-Weitwinkelokulare"
hergestellt.
Heinrich Erfle war leitender Angestellter bei
Zeiss und entwickelte 1917 das erste 70° Weitwinkelokular.

Eines davon ist dieses Belegstück mit dem Modellnamen
Deltrintem. An der Markiervorrichtung erkennt man,
dass es sich um ein sehr frühes Exemplar handelt. Es
stammt aus der zweiten Serie von 1919.

Mit einer ausgezeichneter optischen Leistung und sehr
großen Sehfeld von 154m/1000m war es eines der er-
folgreichsten Ferngläser von Zeiss. Es wurde bis 1990
gefertigt.

Die Kenngröße ist 8x30. 8-fache Vergrößerung mit 30 mm
Objektive.

Die Seriennummer ist 1041851. Es stammt aus der zweiten
Serie von 1919 mit 2000 Stück.

Die Okularlinsen messen in den ersten Jahren 19 mm im
Durchmesser. Ab 1926 wurde eine neue Okularkonstruk-
tion mit 15,5 mm Linsen gebaut. Ab 1932 wurde es mit
asphärischen Linsen hergestellt.

Das Detail der Mitteltriebfokussierung. Der Dioptrienaus-
gleichh befindet sich am rechten Okular.

Die Markiervorrichtung zur Auffindung der eingestellten
Augenweite wurde nur bis 1920 gebaut.

Am Fernglas befindet sich eine angehängte Plombe aus Blei.

Die beeindruckende Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 16,5 cm, Höhe = 11,5 cm, Gewicht = 640 g.