
In der geschichtlichen Entwicklung der Fergläser war die
Größe
des Sehfeldes
stets ein vorwiegendes Thema. Gegen
Ende
des
WK I wurden bereits Weitwinkelferngläser mit 8,8°
realen Sehfeld hergestellt.
Im Jahre 1936 entstand im
Zeiss-
werk das Deltar/Deltarem
mit einem unübertroffenen
Sehfeld von 11,2°. Bis vor kurzer Zeit war die Annahme, dass
es keine
monokulare Ausführung
des Deltar/Deltarem
gegeben hat.

Als im Jänner 2015 ein erstes Exemplar vom Deltarmo auf-
gefunden wurde,
sah man sich das von Hans Seeger ver-
öffentlichte Zeiss-Kontorbuch genauer an. Dort fand man
einen Eintrag von 1938
wonach das monokulare Deltarmo
in
einer Kleinserie von 50 Stück
in Auftrag gegeben wurde.

Der Eintrag ist jedoch mit 3O.9.46 gestempelt. Es wäre
auch
möglich,
dass
der Auftrag zurück gestellt wurde und die
Kleinserie erst nach dem Krieg
gebaut wurde. Das ist das
zweite bekannte Belegstück. Beide Exemplare sind im
Fernglasmuseum ausgestellt!

Die Größe des Sehfeldes hängt im Wesentlichen
von der
Oku-
larkonstruktion ab. Das Deltar/Deltarem verfügt über
as-
phärisch geschliffene Okularlinsen.
Durch die abweichend
brechende Oberfläche sind
asphärische Linsen
in der Her-
stellung wesentlich aufwändiger.

Die Kenngröße ist 8x40.
8-fache Vergrößerung mit 40 mm
Objektive. Das riesige Sehfeld beträgt 11,2°. Das entspricht
196m/1000m. Die Seriennummer ist 1836343.

Das Okular hat einen Durchmesser von 42 mm. Die Okular-
linse misst 26 mm.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 9,5 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 450 g.

Der original Lederköcher mit Riemen.

Er trägt am Deckelrand die Prägung mit dem Zeiss
Linsen-
symbol.

