
Diese sensationelle Entdeckung des persönlichen Fernglases
vom
Reichsminister Dr. Ing. Fritz Todt ist wohl einer der
bedeutendsten
Funde
aus dem 2. Weltkrieg!
Es handelt
sich
um eine Sonderanfertigung von Zeiss
mit
persönlicher
Namensgravur.

Der polnische Besitzer stellte mir freundlicher Weise die
ein-
drucksvollen Fotos zur Verfügung damit ich das außerge-
wöhnliche Belegstück hier im Fernglasmuseum vorstellen
kann.

Der Eigentümer kaufte das Fernglas in Deutschland, gemein-
sam mit umfangreichen Dokumenten, Ausweisen und
Fotos
aus dem Hause Todt in München. Dr. Ing. Fritz Todt war ei-
ner
der bedeutendsten Persönlichkeiten im Hitlerkabinett
des
dritten Reiches. Anfangs als
Generalinspektor für
das
deutsche
Strassenwesen, wurde
er 1940 zum Reichsminister
für
Bewaffnung und Munition
ernannt.

Durch seine herausragenden Leistungen als Architekt ent-
standen unter seiner Leitung monumentale Bauten,
wie
die deutsche Reichsautobahn, er war Planer
und
Erbauer
vom
Westwall und Atlantikwall.
Mit zahlreichen hohen
Auszeichnungen
bedacht gilt als unangefochtener Bau-
meister
des dritten Reiches! Am 8. Februar 1942 kam
er
durch einen
mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben. Die
"Organisation Todt"
bestand bis Kriegsende unter seinem
Nachfolger Albert Speer.

Bei dem Modell handelt es sich um ein Ultraweitwinkelfern-
glas, dem Zeiss Deltar 8x40.
Laut Zeiss Kontorbuch
stammt
es von einem
Einzelauftrag von 1938 und ist eine
Sonderan-
fertigung mit Transparentbelag und persönlicher
Namens-
gravur.

Die Kenngröße ist 8x40. 8-fache Vergrößerung mit 40 mm
Objektive. Das riesige Sehfeld beträgt 196m/1000m!

Das "T" über dem Zeiss-Logo bedeutet, dass die Linsen mit
Transparentbelag vergütet sind. Eine Erfindung von
Alex-
ander Smakula im Jahr 1936. Es ist dass einzig bekannte
Exemplar eines Deltar mit vergüteter Optik!

Auf dem rechten Prismendeckel befindet sich der Modellname
und die persönliche Namensgravur. Es gab jedoch Zweifel
an der Echtheit der Gravur. Das "i" der Abkürzung für Ing-
enieur ist ein Kleinbuchstabe und wurde beanstandet. Ab-
kürzungen bei Titeln werden immer groß geschrieben.

Bei den beigebenen Dokumenten befanden sich jedoch auch
persönliche Briefe von Dr. Todt mit vorgedrucktem Brief-
papier.
Ein Briefkopf mit seinem Namen und dem Rang als
Generalinspektor für das deutsche Strassenwesen, ein zwei-
ter mit dem Rang als Reichsminister. Bei beiden ist die
Schreibweise des Titels Ingenieur mit kleinem "i" ge-
schrieben!!!

Dieser überzeugende Nachweis bekräftigt die Echtheit der
Gravur und auch dass sie bei Zeiss gefertigt wurde!
Es
wurde in der selben Schreibweise auf den Deckel graviert.

Die Seriennummer ist 1837200. Sie stammt laut Zeiss Kontor-
buch von einem Einzelauftrag vom 30.09.1938.

Der Regenschutz ist über eine Zuglasche am Mittelsteg be-
festigt.

Die Durchsicht durch ein Zeiss Deltar mit riesigen Sehfeld.

Breite = 21 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 940 g.

Der original Lederköcher.

Einen herzlichen Dank an den Besitzer für die Genehmigung
um das außerordentliche Belegstück im Fernglasmuseum
präsentieren zu können
!


