
Immer wieder treten individuelle Ferngläser von Carl Zeiss
in Erscheinung, welche uns die Zeiss-Geschichte neu über-
denken lassen. Als Highlight gilt dieses Belegstück, ein
Ex-
portmodell mit der
Bezeichnung "Armeefeldstecher"
und
der Beschriftung
im Zeiss Linsensymbol.

Dieses Modell eines D.F.95/ D.F.8x
mit gebogenen Gehäuse-
deckeln
war das
erste Prismenfernglas welches
ab 1895
offiziell
beim
deutschen
Militär
anerkannt war. Als
Ausnahme der Rahmenbaugläser
mit geschraubter
Brücke wurde es bis 1908
gefertigt. Erst 1909 wurde es
vom
D.F.95 n/A
abgelöst.

Weiters galt bislang auch, dass bis zum Ende der
Produktion
die Gehäusedeckeln unverändert in Kursivschrift graviert
wurden.
Dieses Belegstück hat die
bisher höchste bekannte
Seriennummer 16774 und ist das
erste zum Vorschein
ge-
kommene Exemplar
mit
dem ab 1904
eingeführten
Zeiss-
Linsensymbol! Im Zuge der Recherche sind weitere drei
solcher Belegstücke bekannt geworden!

Die Kenngröße ist 8x20. 8-fache Vergrößerung mit 20 mm
Objektive.

Die linke Deckelgravur mit dem Zeiss-Logo im Linsensymbol.
Die Beschriftung ist mit Silberlot ausgefüllt.

Es handelt sich bei diesem Belegstück um ein Exportmodell.
Diese wurden mit "Armeefeldstecher" oder "Armee-Modell"
beschriftet. Der Fundort in Österreich lässt auf den Einsatz
bei der K.u.K. Armee schließen.

Die Seriennummer ist 16774. Es ist beim D.F.95 / D.F.8x
die bislang höchste bekannte Seriennummer. Die Her-
stellung ist um 1908/09 zu datieren.

Das 1/3 Okular mit Kreuzrändelung.

Die Fernglashälften sind mit fünf Schrauben an der Brücke
befestigt.

Die langen Riemenösen.

Die große Klemmschraube als militärisches Indiz.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 15 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 600 g.

Der original militärische Lederköcher.

Er ist an der Öffnung mit einer Messingschiene verstärkt.





