
Dieses halbe Fernglas ist ein interessantes Belegstück eines
Zeiss 8x60H "Deck Mounted". Die Bauform mit viereckigen
Prismengehäuse unterscheidet sich
von den herkömmlichen
Exemplaren.

Identisch zum "Deck Mounted" jedoch ist die Filterscheibe
mit
vier
zuschaltbaren Glasfilter. Beim herkömmlichen Mo-
dell ist es
beschriftet mit "Ohne Glas", "Klar", "Sonne" und
"Scheinwerfer".
Hier ebenfalls sind die beiden ersten ohne
Filter,
der
dritte Filter ist gelb und der vierte schwarz. Bei
beiden Modellen misst der Prismenkorpus 110 mm.
Ebenfalls ident ist
der Okularaufbau mit innenliegender
Fokussierung und
gleicher Größe.

Die Kenngröße ist 8x60. 8-fache Vergrößerung mit 60 mm
Objektiv. Als ausgesprochenes Nachtglas mit einer
großen
Austrittspupille
von 7,5 mm wurde es in der Marine
zum
Aufspüren von nächtlichen Zielen und
Flugzeugen eingestetzt.
Es besitzt eine überdurchschnittliche
Dämmerungsleistung.

Das "T" steht für Transparentbelag. Es ist die erste Form der
Optikvergütung durch Beschichtung der Linsen. Eine Er-
findung von Alexander Smakula
im Jahr 1936. Die Serien-
nummer 83004 fällt nicht in den Zeiss-Nummernkreis. Die
Herstellung ist zwischen 1936 und 1941
einzugrenzen.

Links vom Zeiss-Logo das Hoheitszeichen der Kriegsmarine.
Das Fernglas
ist vom Modell der besonders lichtstarken
"H"-Gläser mit angekitteter Bildfeldlinse.
"H" bedeuted
Helligkeit.
Rätselhaft
ist, warum dieses Belegstück mit
"HI" graviert ist.

Das wuchtige Okular hat 55 mm im Durchmesser. Die Okular-
linse misst 32 mm.

Ansatz zum Einblenden der Farbfilter. Möglicherweise war
es
durch einen
Dorn mit der zweiten Hälfte verbunden.

Blick auf das Porro II Prismensystem mit
dahinter
liegender
Farbfilterscheibe.

Detail der Porro II Prismen mit angekitteter Bildfeldlinse.

Die Durchsicht ohne Filter.

Die Durchsicht mit Gelbfilter.

Länge = 25 cm, Breite = 11 cm, Gewicht = 2,80 kg.


