SAMMLERHIGHLIGHT!
BEOBACHTUNGSFERNROHR FÜR DIE
LUFTABWEHR IM WK II
SCHNEIDER GÖTTINGEN - kqc
DOPPELFERNROHR 25x105

mit sehr seltener original Wiege mit Messkreis und Stativrohr!

Das optische Unternehmen wurde 1913 von Josef Schneider
in Bad Kreuznach gegründet.  Ab 1922 wurde die Firma als
Josef Schneider & Co Optische Werke Kreuznach geführt. Im
März 1936 wurde unter dem Namen Jos. Schneider & Co. Op-
tische Werke Göttingen KG die Schwesternfirma ISCO als
Rüstungsbetrieb der deutschen Wehrmacht gegründet. Der
Codename der Firma lautete auf "kqc".

Im Laufe des WK II baute der Chef-Techniker Albrecht Wil-
helm Tronnier zahlreiche Kameras für die Luftaufklärung.
Gegen Kriegsende entwickelte Tronnier das Weitwinkel-
Doppelfernrohr 25x105 für die Flugzeugbeobachtung. Das
beeindruckende Fernglas galt als eines der besten Groß-
optiken im 2. Weltkrieg.

Ausgestattet mit 6-Linsen Erfle Okularen und 105 mm Objek-
tiven bietet das Fernglas eine brilliante Durchsicht mit einer
25-fachen Vergrößerung. Es hat drei einschwenkbare Farb-
filter zur exakten Anpassung an die Lichtverhältnisse.

An der Oberseite vom Fernglas befindet sich ein schwenkba-
res Suchfernrohr zum schnelleren Auffinden der Ziele.

Extrem selten ist dieses komplette Belegstück mit original
Messkreis mit Wiege und Stativrohr. Das Gesamtgewicht
beträgt knapp 25,5 kg!

Das geschraubte Typenschild mit der Bezeichnung Doppel-
fernrohr 25x105. Die Herstellerangabe mit dem Militärcode
"kqc". Unglücklicher Weise wurde bei den Erstserien sowohl
der Code kqc, als auch die Firmenbezeichnung J. Schneider
Göttingen am Typenschild vermerkt. Die Seriennummer ist
1139. Das Fernglas wurde nur in begrenzter Stückzahl her-
gestellt.

Die wuchtigen Okulare messen 55 mm im Durchmesser. Die
Okularlinsen messen 28 mm. Am rechten Okular befindet
sich das Fenster für die Strichplattenbeleuchtung. Bei die-
sem Belegstück wurde die Strichplatte nachträglich
ausgebaut.

Das Suchfernrohr mit kreisförmiger Strichplatte und ohne
Vergrößerung ist zum Anvisieren des Zieles.

Es ist schwenkbar und kann zum Transport umgelegt werden.

Der linkseitige Drehknopf zum Einschwenken der drei Farb-
filter (Neutral 50 - hellgrau, Neutral 75 - grau und Orange).

Der rechte Drehknopf ist zur Einstellung der Augenweite.

Die Skala an der linken Oberseite zeigt die eingestellte Augen-
weite in mm an.

Ein aufgeschraubter Tragebügel erleichtert das Aufsetzen auf
die Wiege.

Um einiges seltener als das Fernglas ist die original Wiege mit
fix verbundenen Richtkreis. Das aufgesetzte Doppelfernrohr
ist horizontal und vertikal in allen Richtungen schwenkbar.

Ebenfalls noch vorhanden ist das original Stativrohr. Es wird
beim zugehörigen Dreibein mit Kurbel eingesetzt und ist
durch einen Zahnradmechanismus um ca. 80 cm höhen-
verstellbar.

Das Typenschild mit der Bezeichnung "Meßkreis mit Träger".
Hergestellt wurde es von August Baumgart, Feinmechanik
und Präzisionsmaschinenbau / Stative in Rathenow. Es
trägt die Codierunng "cll". Die Seriennummer ist 1788.

In der Mitte befindet sich die Schwalbenzwanz Montierung.

Das Doppelfernrohr wird von hinten aufgeschoben und mit
der unterhalb befindlichen Stellschraube fixiert.

Die Vertikalskala mit Gradeinteilung hat ein Sichtfenster
zum Aufstecken einer Nachtbeleuchtung.

Die Horizontskala mit Gradeinteilung ist ebenfalls beleucht-
bar.

Die Dosenlibelle zum Justieren des Statives in horizontale
Lage.

Die normale Durchsicht durch das Fernglas ohne Farbfilter.

Die Durchsicht mit vorgeschalteten Gelbfilter.

Die Durchsicht mit vorgeschalteten Graufilter.

Die Maße vom Fernglas: Länge = 56 cm, Breite = 24 cm,
Gewicht = 14,40 kg!

Die Maße von Meßkreis mit Wiege: Höhe = 86 cm, Breite =
39 cm, Gewicht = 11 kg! Die Meßkreistrommel hat 24 cm im
Durchmesser. Das gesamte Set wiegt 25,40 kg!