DACHKANTPRISMENFERNGLAS
MIT MÖLLER-PENTAPRISMEN
MÖLLER WEDEL
TOURIX 6x24

mit original Köcher

Die Firma wurde 1864 von Johann Dietrich Möller
in Wedel gegründet.
1925 wurde daraus eine Aktiengesellschaft mit
der Firma Zeiss.
1930 löste sich Möller wieder von Zeiss und stellt
die Produktion von Ferngläsern ein.
Von 1950 bis 1964 stieg Möller abermals in das
Fernglasgeschäft ein.
Aus dieser Zeit stammt dieses Fernglas.

Ab 1920 stellt Möller seine ersten Ferngläser her.
Zuerst noch mit "Sprenger-Leman-Prismen",
meldete er am 19.11.1920 das Patent für seine
eigene Erfindung, das "Möller Prisma" an.

Es ist ein modifiziertes Penta-Dachkantprisma,
bei dem durch Veränderung der
Spiegelungswinkel aus drei Reflexionen
fünf Reflexionen wurden.
Durch weniger "Glas-Luftflächen" ergibt das eine
grössere Helligkeit und schärferen Kontrast.

Möller wirbt für seine Ferngläser mit der Behauptung
seine haben mehr als 25% Helligkeit gegenüber
herkömmliche Porro-Gläser.
Eine gerichtliche Klage der Konkurrenz wegen
"unlauteren Wettbewerb" war die Folge.
Das Gericht gab Möller recht und die Klage
wurde 1924 abgewiesen.

Die Produktion wieder aufgenommen, wurden von
1950 bis 1964 eine Reihe erfolgreicher
Fernglasmodelle hergestellt.

Turix 6x24 - Tourex 7x28 - Marox 8x32 -Marex 11x32 - 
Noctex 10x40 - Fernax 25x56

Die Seriennummer ist 3111882. Die Ferngläser aus
den 50-igern hatten offensichtlich einen eigenen
Nummernkreis. Unwahrscheinlich ist eine
Produktion in Millionenhöhe.

Neu an diesen Gläsern ist die einstellbare Stirnanlage.
Die Schraube wird so angepasst, dass sie auf
der Stirn anliegt. Dadurch wird das Glas stabiler
und verwackelungsfreier gehalten.

Es hat einen Mitteltrieb mit Objektivfokussierung
und als Besonderheit sind zusätzlich beide
Okulare einzeln zu verstellen!

Das Fernglas ist 11,5 cm breit, 9 cm hoch
und wiegt 360 g.

Das Glas verfügt über eine Vergütung (Blaubelag).
Jedoch sind nicht wie üblich die Linsen, sondern
die Prismen vergütet!