
E. Krauss wurde 1882 in Paris gegründet und ist durch die
Herstellung hochpräziser Optiken sehr bald
zu einer der
führenden
Optikfirmen in Frankreich
geworden.

Bereits 1896 hatte Krauss eine Lizenzvereinbarung mit Zeiss
zur Herstellung von Zeiss Rahmenbau-Feldstecher. In den
ersten Jahren wurden sie in Schreibschrift mit beiden
Her-
stellern Krauss und Zeiss graviert. Erst spätere Modelle
weisen nur mehr die Gravur
von E. Krauss Paris auf. .Ob
die Lizenzvereinbarung früher als
1908
endete
ist bisher
nicht bekannt.

Obgleich die 6-fach Rahmenbau Feldstecher bei Zeiss sehr
erfolgreich
waren,
ist laut Angaben von Dr. Seeger bislang
kein einziges Exemplar eines 6-fach Krauss Feldstechers
bekannt gewesen. In seinem Buch Handferngläser von
1894-1919 sind nur der 8- und 12-fach Feldstecher, sowie
das 10-fach Relieffernrohr von Krauss vorgestellt worden.

Dieser 6-fache Krauss Feldstecher ist das erste Belegstück
welches offiziell präsentiert werden kann und reiht sich in
die Liste der Sammlerhighlights vom Fernglasmuseum ein!

Die Kenngröße ist 6x18. 6-fache Vergrößerung mit 18 mm
Objektive. Die Seriennummer ist 22419. Es wurde in etwa
um 1906/07 hergestellt.

Jumelle a Prismes heiß übersetzt Prismenfernglas.

Die Vergrößerungsangabe bei Krauss-Gläsern ist immer
an der oberen Teilscheibe graviert.

Das 2/3 Okular mit Kreuzrändelung.

Die Brücke ist jeweils mit fünf Schrauben mit dem
Fernglaskörper verschraubt.

Dieses Belegstück hat bereits kurze Riemenösen wie bei
den späteren Zeiss-Modellen.

Krauss Ferngläser haben stets eine große Klemmschraube.
Die zivile
Markiervorrichtung wie bei Zeiss ist nicht bekannt.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 12,5 cm, Höhe = 10 cm, Gewicht = 420 g.

Der original Lederköcher.





