Moritz Carl Hensoldt gründete 1852 eine optische Werkstatt
in Sonneberg/Thüringen. 1864 übersiedelte er mit seinem 
Teilhaber Engelbert nach Braunfels in der Nähe von Wetzlar.
Ein Jahr später richtete sich Hensoldt in Wetzlar eine eigene
Werkstatt ein. 

In 1896 stiegen die beiden Söhne Waldemar und Carl in die
Firma ein. Das Unternehmen wurde in M. Hensoldt & Söhne
umbenannt.

Ein Quantensprung in der optischen Entwicklung im Jahre
1897 war die Erfindung des ersten Fernglases mit Penta-
prismen. Das fünfseitige Dachkantprisma bewirkt die Bild-
umkehr durch zweimalige Reflexion und ermöglicht den 
Einsatz von großen, lichtstarken Objektiven.

Dieses Modell mit 4-facher Vergrößerung wird als Theater-
glas bezeichnet. Es wurde bereits ab 1899 hergestellt und
ist eines der seltensten Modelle der Hensoldt Pentaprisma
Ferngläser.

Die eingeschnittene Gravur des Herstellers Hensoldt & Söhne
Wetzlar.

Die Gravur vom rechten Deckel lautet Pentaprisma Binocle.

Die Kenngröße ist 4x18. 4-fache Vergrößerung mit 18 mm
Objektive.

Die Brücke ist mit fünf Schrauben an den Fernglashälften
angeschraubt.

Die Riemenösen sind aufgeschraubt.

Die Klemmschraube zum Fixieren des Augenabstandes.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 15 cm, Höhe = 8,5 cm, Gewicht = 440 g.

Ein besonderer Dank an einen britischen Sammler für die
Leihgabe an das Fernglasmuseum!