C.P. Goerz Berlin war einer der führenden Hersteller von
Militäroptiken im WK I und größter Konkurrent von
Carl Zeiss Jena.

Das von Goerz entwickelte Militärfernglas mit aufwendiger
Telemetervorrichtung nach Lt.- Colonel Jonescu wurde vor
dem WK I hergestellt und besitzt großen Seltenheitswert.

Von diesem Modell sind bis jetzt nur wenige Belegstücke
bekannt.

Am rechten Okular befindet sich eine verstellbare Trom-
mel mit Skalen zum Ablesen der Entfernung.

C.P. Goerz Berlin - Armee Modell Patent. Darunter die Nr. 155
ist eine interne militärische Inventarnummer.

Trieder Binocle - Telemeter - Lt.-Colonel Jonescu. Jonescu
war Rumäne, näheres zu seiner Geschichte und dieser
Erfindung ist zur Zeit unbekannt.

Die Kenngröße ist 8x20. 8-fache Vergrößerung mit 20 mm
Objektive.

Die Seriennummer ist 126387. Das Fernglas wurde ca. 1907
hergestellt.

Die ineinander verschlungenen Buchstaben C.P.G. sind das
Kurzlogo von Goerz.

An der Unterseite befindet sich die Gravur A.H.G. Napier.
Dieser war im WK I Lieutenant der Royal Engineers bei
der British Army. Im WK II diente er als hochrangiger
Offizier.

Im rechten Objektiv befindet sich ein Doppelfaden, bestehend
aus einem starren und einem seitlich beweglichen Faden.

Dreht man am Rad der Trommel verstellt sich der Faden
in der Breite. An der Skala wird danach die Entfernung
abgelesen. Durch verdrehen der Trommel ist der Doppel-
faden horizontal und vertikal einstellbar.

Auf der Trommel beschriftet in rumänischer Sprache ist für
den stehenden Infanterist, für den knieenden Schützen, so-
wie für den Kavallerist auf dem Pferd und neben stehend.
Für jede Position ist eine eigene Skala zum Ablesen vor-
handen.

Die Klemmschraube zum Fixieren der Augenweiten-
einstellung.

Das Fernglas ist 14cm hoch, 12 cm breit und wiegt 650 g.

Der original zugehörige Lederköcher.