
Die Firma Gamma wurde 1920 in Budapest gegründet.
An-
fangs wurde an der Entwicklung im Maschinenbau
und
Elektrotechnik gearbeitet. 1935 installierte man im Unter-
nehmen
eine optische Abteilung mit
dem Namen Gamma
Feinmechanik
und Optik Rt.

Das 10x80 Flakfernrohr wurde ursprünglich von der Firma
Emil
Busch entwickelt und war das Standard-Flakglas im
2. Weltkrieg. Es wurde in verschiedenen Bauformen von
mehreren Optikherstellern gefertigt.

Die Bauform mit 90° Schrägeinblick wurde von Goerz
Wien und den ungarischen Firmen MOM und Gamma
hergestellt. Sie wurden bei der Marine für die Flugabwehr
eingesetzt
.

Dieses Flakglas stammt von der Firma Gamma Budapest.
Das Gamma hat einige Bauartdetails welche hochwertiger
sind als bei Goerz und MOM.
Die Fokussierung ist mit ge-
rade geführten Okularen. Eine aufwändige Bauart bei der
sich die Okulare beim Fokussieren nicht mit drehen. Es ist
eines der seltensten
Belegstücke am Sammlermarkt.
Bis jetzt sind nur wenige Stücke in Museen bekannt.

Die Kenngröße ist 10x80.
10-fache Vergrößerung mit 80 mm
Objektive. Der optische Aufbau besteht aus einem 6-linsigen
Erfle-Okular und Amici Dachkantprismensystem. Mit einer
Austrittspupille von 8 mm hat das Flakglas eine überdurch-
schnittliche Dämmerungsleistung. Das Sehfeld beträgt 7°.
Das sind 122,5m/1000m.

Das Logo von Gamma. Die Seriennummer ist 23925.
Darunter befindet sich die Inventarnummer 5267.

Die Aufschrift 39/40 M. bedeutet das Modelljahr
1939/40.
Lgv.
ist die Abkürzung für Légvédelem und bedeutet
Flug-
abwehr.
Szögtávcső heisst übersetzt Winkelfernrohr.

Die wuchtigen Okulare messen 55 mm im Durchmesser.
Die Augenlinsen haben 32 mm im Durchmesser. Die
Okulare mit besonderer Geradeführung beim Fokus-
sieren.

Links befindet sich das Rad für die Einstellung vom Augen-
abstand.

Unterhalb der Okulare ist die Skala zum Ablesen vom
Augenabstand.

Die Konstruktion der Kopfstütze mit der Gummiauflage
unterscheidet sich
von den Goerz und MOM Modellen.

Sie ist mit der Mittelachse verbunden, schwenkbar und
vorne auf zwei Füßen abgestützt.

Die Aufnahme für die Strichplattenbeleuchtung.

Das Flakglas mit der fest verbundenen Wiege ist mit
dem
rechtsseitigen Hebel horizontal und vertikal zum
Schwenken.
An der Trommel befindet sich
eine Skala
mit
der Höhenanzeige.

Die rechte Durchsicht mit Strichplatte.

Die linke Durchsicht.

Die Detailabbildung der Strichplatte.

Länge = 36 cm, Breite = 28 cm, Gewicht = 11,5 kg. Das
Flakglas mit Stativ wiegt 17,7 kg!

Das Set wurde zusammen mit dem Metallstativ in Ungarn
aufgefunden.
Das Stativ, in aufwändiger Bauweise zur
Gänze
aus
Metall gefertigt ist 105 cm lang, auf 155 cm aus-
ziehbar und wiegt 6,2 kg.

Der Dorn für die Stativaufnahme misst 19 mm im Durch-
messer.

Das aufgesteckte Fernglas wird mit der Rändelschraube
fixiert.

Die 50 cm lange Metallschiene zum Verstellen der Höhe.

An den Fußenden befinden sich geschraubte und gespitzte
Eisenhalterungen zur Bodenbefestigung.


