SAMMLERHIGHLIGHT!
SEHR SELTENES FERNGLAS
ASKANIA WERKE AG
BAMBERGWERK - BERLIN FRIEDENAU
PANTA 5x25

mit Riemen und original Lederköcher!

Ein sehr seltener Fund ist dieses kleine Zivilfernglas aus früher Produktion
der Askania Werke AG. Von den Entwicklungen im optischen und fein-
mechanischen Bereich in den Bambergwerken bis hin zu den heutigen
Luxusuhren der Marke Askaia erlebte die Firma eine sehr abwechslungs-
reiche Geschichte.

Die optisch - feinmechanischen Werke Bamberg wurden 1871 von Carl Bamberg
gegründet. Carl Bamberg ging bei Zeiss in die Lehre und studierte später bei
Ernst Abbe in Jena. 1892 verstarb Carl Bamberg sehr früh und sein Sohn Paul
Adolf übernahm 1904 nach dessen Volljährigkeit den Betrieb. Sein Vetter Max
Roux stieg 1912 in die Firma ein und übernahm die Geschäftsführung. Im
WK I belieferte die Firma die Kaiserliche Marine mit Entfernungsmessern, Visiereinrichtungen, U-Boot-Kompassen und geophysikalischen Geräten.

Durch die Fusionen mit der Feinmechanik Firma Otto Töpfer & Sohn in 1919,
sowie mit der Dessauer Central-Werkstatt für Gasgeräte GmbH in 1921,
entstand 1921 die „Askania-Werke Aktiengesellschaft“. In der Zwischen-
kriegszeit entwickelte Askania Filmprojektoren, Stereoskopie-Kameras
und Filmkameras. Wirtschaftlich betrachtet war der 2. Weltkrieg durch
die Rüstungsproduktion ein enormer Aufschwung für die Askania Werke.
Die Entwicklung von Kreiselinstrumenten für Schlachtschiffe und Flugzeuge,
Zieloptiken für Flak-Geschütze und das Flugleitsystem des deutschen V1-Marschflugkörpers und der V2-Rakete waren nur ein Teil der Rüstungs-
produktion.

Menschlich gesehen war es aber auch das dunkelste Kapitel in der Geschichte
der Askania Werke AG. Die Barackenlager für die Zwangsarbeiter waren
überfüllt. Im Jahr 1940 verzeichnete man einen Mitarbeiteranstieg auf
20.000 Beschäftigte!
Nach dem Krieg wurden Teile der Firma gesplittet und
einige Standorte aufgelöst. 1971 übernahm Siemens einen Großteil von Askaia.
In 2004 schließt sich der Kreis wieder. Der Uhrmacher Leonhard R. Müller
gründete die Askania AG als Uhrenmanufaktur in Berlin neu und erwarb die Namensrechte. Seit 1917 werden mechanische Luxusuhren im Palais Holler
am Kurfürstendamm 170 unter dem Namen Askania gebaut.

Das Logo lautet bereits auf "Askania Werke AG", es wurde jedoch noch am
frühen Standort dem Bambergwerk in Berlin Friedenau gefertigt.

Der Modellname ist Panta 5x25. 5-fache Vergrößerung mit 25 mm Objektive.
Die Seriennummer ist 59062. Der Herstellungszeitraum kann in den
20-er Jahren vermutet werden.

Am rechten Okular ist der Dioptrienausgleich. Die Augenmuscheln sind
mit Kreuzrändelung.

Das Mitteltriebrad zur Fokussierung.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 15 cm, Höhe = 9 cm, Gewicht = 500 g.

Der original Lederköcher.

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