SAMMLERHIGHLIGHT!
RAHMENBAUGLAS DER ARTILLERE
PRÜFUNGSKOMMISSION (APK)
CARL ZEISS JENA
ODF 95

mit original Lederköcher!

Von den Zeiss Rahmenbaugläsern mit geschraubter Brücke
sind das D.F.95 und O.D.F.95 die ältesten Modelle.
Das O.D.F.95 (Offizier Doppelfernrohr) war das erste Pris-
menfernglas beim deutschen Militär.
Es gibt schriftliche
Aufzeichnungen, wonach das O.D.F.95 bereits 1892 im
Zusammenhang mit der Artillerie-Prüfungskommission
(APK) erwähnt wird.

Dieses Belegstück ist das bisher älteste bekannte O.D.F.95.
Aus den Anfängen der Fernglas-Produktion wurde es in der
Werkstätte der Teleabteilung am "alten Fechtboden" der Uni-
versität in Jena hergestellt. Der rechte Deckel ist mit A.P.K.
No.3 graviert. Vermutlich wurde eine Kleinserie für die Ar-
tillerie-Prüfungskommission zur Begutachtung gefertigt.

Die auf der Brücke eingestanzte Nummer 1938 ist nicht als
herkömmliche Seriennummer eines Modells anzusehen. In
der ersten Zeit wurden die Ferngläser mit einer laufenden
Produktionsnummer versehen. Es ist das 1938-igste von Zeiss
hergestellte Fernglas in etwa um 1894!

Es trägt noch die Urbezeichnung C. Zeiss Jena, sowie die
Vergrößerungsangabe auf der mittigen Teilscheibe. Die
ursprünglichen Klemmringokulare wurden durch eine
Rückholaktion in 1898 auf 3/3 Okulare umgebaut.

Die Schrift ist eingeschnitten und ohne Silberlotfüllung. Die
Kenngröße ist 6x18. 6-fache Vergrößerung mit 18 mm Ob-
jektive.

O.D.F. = Offiziersdoppelfernrohr. A.P.K. = Artillerie-
Prüfungskommission.

Die Vergrößerungsangabe auf der Teilscheibe.

Die laufende Produktionsnummer ist 1938.

Die vierte Deckelschraube als Objektivsicherung. Diese wurde
ebenfalls nachträglich eingebaut. Die ersten Modelle hatten
weder Okular- noch Objektivsicherungen.

Das 3/3-Rändel Okular.

Die langen Riemenösen.

Die Fernglashälften sind mit fünf Schrauben mit der Brücke
verschraubt.

Die frühe Form der militärischen Klemmschraube mit
Längsrillen.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 14 cm, Höhe = 10 cm, Gewicht = 430 g.

Der original Lederköcher.

Einen besonderen Dank an einen britischen Sammler für die
Leihgabe an das Fernglasmuseum!