SELTENES MILITÄRFERNGLAS
IN RAHMENBAUWEISE
CARL ZEISS JENA
D.F.95
"FUSSARTILLERIE"

"BENT SHOULDERS" - MODELL

Von 1895 bis 1907 wurden im Zeisswerk militärische und zivile Ferngläser
in Rahmenbauweise mit angeschraubter Brücke hergestellt. Als Ausnahme
gilt das D.F.95, es wurde bis 1909 gebaut und anschließend vom D.F.95 n/A
mit angegossener Brücke abgelöst.

Das D.F.95 ist das älteste Modell der "Bent Shoulders" und das erste offizielle
Prismenfernglas beim deutschen Militär.  Markantes Merkmal sind die oberen
gebogenen Deckeln, welche im englischen als "Bent Shoulders" bezeichnet
werden. 

Ursprünglich war das D.F.95 mit feststellbaren Klemmring Okularen ausge-
liefert worden. Auf Anordnung der Militär Prüfungskommission (APK)
wurde das D.F.95 in 1898 durch eine Rückholaktion auf das 3/3 Okular
umgebaut. Einige Details weisen darauf hin, dass dieses Belegstück be-
reits 1896/97 hergestellt und 1998 umgebaut wurde.

Die Kenngröße ist 8x20.  8- fache Vergrößerung mit 20 mm Objektive.
Sehr selten ist die Ausführung mit der
Aufschrift "Fussartillerie".

Die Deckelbeschriftung in kursiver Schrift ist eingeschnitten und ohne Silberlot
Füllung. Dieses Detail zeugt von einer frühen Herstellung in etwa um 1896/97.
Die militärische Nummer ist 998.

Die Seriennummer ist 1736.

Die beiden Fernglashälften sind mit jeweils fünf Schrauben an der Brücke
befestigt.

Die langen, geschraubten Riemenösen aus Messing.

Die militärische Klemmschraube in der ersten Form bestätigt eine frühe
Herstellung.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 15 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 560 g.