SELTENES PERISKOP
WK I
GOERZ BERLIN
Okularrevolver mit 10x und 15x Vergrößerung

Anfang des WK I war laut Angaben ein großer Verschleiß an
Scherenfernrohren zu verzeichnen.

Goerz entwickelte daher in vereinfachter Form 1914 dieses
Periskop mit Revolverokular zum Wechseln der Vergrößer-
ung von 10-fach auf 15-fach.

Es ist mit 63 cm um einiges länger als Scherenfernrohre, ohne
artilleristische Einrichtung nur zum Beobachten aus der
Deckung gedacht.

Bekannt sind drei verschieden Ausführungen. Mit Hangriff zur
freihändigen Bedienung, mit Stativdorn zur Bedienung auf
Stativ und eine große Ausführung mit über 1,50 m Länge.

D.R.G.M. = "Deutsche Reichs-Gebrauchsmuster". Der Gebrauchs-
musterschutz wurde am 1. Juni 1891 gesetzlich festgelegt und
vom Kaiserlichen Patentamt am 1. Oktober 1891 eingeführt.

Das Periskop wurde ca. ab 1914 hergestellt und nach Falter-
meier nur bis Herbst 1916 erzeugt.
Es hat die Seriennummer 992 und ist von der Herstellung
diesem Zeitraum zuzuordnen.

Das Revolverokular mit zwei Vergrößerungen 10x/15x ist
horizontal drehbar und rastet bei der jeweiligen Ver-
größerung ein.
Das Periskop ist 63 cm lang und wiegt 2,45 kg.

Die Stativaufnahme zum Aufsetzen auf das Stativ.

In Fachbüchern ist der Objektivdurchmesser mit 42 mm an-
gegeben. Der Durchmesser der Objektivlinse beträgt
nur 40 mm.