SEHR SELTENES BEOBACHTUNGSFERNROHR
MÖGLICHERWEISE PROTOTYP
VOM ENDE WK I

C.P. GOERZ
8x

MIT 60° SCHRÄGEINBLICK

Das Unternehmen wurde 1886 von Carl Paul Goerz  gegründet. C.P. Goerz war
einer der führenden Hersteller von Militäroptiken und grösster Konkurrent
von Zeiss.

Bislang ist dieses Modell von einem Goerz Flakglas unbekannt und gibt
einige Rätsel auf. Anhand der relativ einfachen Bauweise wäre es rein
spekulativ möglich, dass dieses Fernglas nach dem WK I aus übrig ge-
bliebenen Teilen zusammengebaut wurde. Bei der Durchsicht ist das
Auge 1,5 cm von der Objektivlinse entfernt. Die entfernte Austritts-
pupille ermöglicht ein betrachten vom gesamten Sehfeld mit Brille.

Da ist auch die ungewöhnliche Gravur vom Goerz-Logo. Es ist nur mit
C.P. Goerz beschriftet. Ein ähnliches Modell wurde von Goerz Wien
hergestellt. Es ist zu vermuten, dass dieses Flakglas ebenfalls in Wien
gefertigt wurde.

Das aufgeschraubte Goerz Logo. Das Beobachtungsfernrohr hat die
Kenngröße 8x40. 8-fache Vergrößerung mit 40 mm Objektive. Das
Sehfeld beträgt 100m/1000m Die Austrittspupille ist 5 mm. Die
Seriennummer ist 5882 und ist wie beim Goerz Wien vierstellig.

An der Oberseite ist die Vorrichtung zur Augenweiteneinstellung. Die beiden
Fernglashälften sind an zwei Stellen miteinander verbunden. Das Stellrad
bewegt im Inneren ein Schneckengetriebe zum Verschieben der beiden
Fernglashälften.

Beim Stellrad ist eine Skala in mm zum Ablesen des eingestellten Augen-
abstandes.

Der seitliche Überstand der vorderen Achse würde eine Befestigung an
ein Geschütz ermöglichen.

Die Okulare sind flach abgeschlossen und ohne Augenmuscheln.

Die Durchsicht furch das Fernglas.

Länge = 25 cm, Breite = 12 cm, Gewicht = 2,00 kg.

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